Es freut mich, dass Sie auf unsere Homepage gelandet sind. In den folgenden Zeilen darf ich Ihnen ein wenig über den Fritzenhof und seiner Familiengeschichte erzählen.
Die neuere Geschichte des Fritzenhofs beginnt erst im Jahre 1964. In den Morgenstunden der Dreikönigsnacht wird das ehemalige Fritzenhaus, welches sich im Bereich des heutigen MPreises befand, ein Raub der Flammen.
Im noch bewohnbaren Teil des abgebrannten Fritzenhauses entschlossen sich meine Großeltern Rosa und Josef Raffeiner, nur einen Steinwurf vom alten Ansitz entfernt, den heutigen Fritzenhof zu bauen.
So steht in der Hausinschrift des neuen Hofes zu lesen, „Josef u. Rosa 1964 Raffeiner“.
Mein Großvater, dessen Vorfahren vom über 400 Jahre alten Bergbauernhof Raffeinhof in Karthaus (Gemeinde Schnals, Südtirol) abstammten, hatte mit seiner Frau Rosa, geborene Berchtold drei Söhne.
Meinen Vater Alois als ältesten, geboren 1948, Josef und Norbert seine Brüder. Zusammen mit den drei Kindern bewirtschafteten sie den neu erbauten Fritzenhof, der von je her im Vollerwerb geführt wurde.
1971 heiratete mein Vater Alois Raffeiner seine Frau Brigitte Winkler aus Weerberg. Aus dieser Ehe entstammten drei Kinder.
Ich Günther, Gerlinde und Birgit. Von da an übernahmen meine Eltern die Führung und Bewirtschaftung des Fritzenhofs, größtenteils als Milchbetrieb. Auch die Schweinemast wurde betrieben, jedoch in den 90iger Jahren eingestellt.
Mein Großvater verstarb im Jahre 1976 mit nur 62 Jahren ab Blutkrebs. Seine Frau Rosa, meine Großmutter, schloss ihre Augen 2009 nach einem arbeitsreichen und erfüllten Leben.
Mein Vater Alois Raffeiner war ein leidenschaftlicher Landwirt und Braunviehzüchter und als solcher weit über die Grenzen Tirols hinaus bekannt und geschätzt. Leider verstarb auch er viel zu früh und unerwartet am 3. Dezember 2008, im Alter von nur 60 Jahren an den Folgen eines Gehirnschlags.
Nach dem Schicksalsschlag haben wir uns dazu entschlossen, den landwirtschaftlichen Betrieb aufzugeben und den Hof in ein Mehrfamilienwohnhaus umzubauen. Daraus entstand „Wohnen am Fritzenhof“. Seit dieser Zeit obliegt mir die Weiterführung des Fritzenhofs in dritter Generation in all seinen Sparten.
Besonders stolz ist meine Familie und ich auf die Führung eines Familienwappens. Es ist am Grabstein des Simon Raffeiner am Friedhof in Mals (Südtirol) abgebildet, der 1829 verstorben war.
Meinem Vorfahren Peter Raffeiner hat Erzherzog Ferdinand ein Wappenkleinod bewilligt. Durch den Tod des Erzherzog Ferdinand schien das Wappen jedoch nicht ausgeschmückt worden zu sein. Schließlich wurde das vollendete Wappen per Wappenbrief von Erzherzog Matthias (1557-1619), als 4. Kind von Kaiser Maximilian II. und Maria von Spanien, am 4. November 1596 an Peter Raffeiner verliehen.
Beim Brand von Karthaus am 21. November 1924 ist der originale Wappenbrief mitverbrannt, der in der ehemaligen Klosteranlage aufbewahrt wurde. Dem Brand fiel damals die ganze Ortschaft zum Opfer. Von 38 Häusern bleiben nur 3 von den Flammen verschont.
Das Familienwappen zeigt ein Schild, der Länge nach halbiert. Auf der linken Schildhälfte mit weißem Hintergrund ein halbes gelbes Mühlrad. Auf der rechten Schildhälfte mit rotem Hintergrund ein von hinten herausfließender weißer Bach.
Über dem Schild ein Stechhelm mit rot-weiß-gelben Helmketten, davor zwei aneinander gestellte Adlerflügel. Der Hintere weiß mit rotem Bauch, der Vordere rot mit weißem Bauch.
Zurück in die Gegenwart. Der Umbau des Fritzenhofs ist noch nicht zur Gänze abgeschlossen.
Die Fertigstellung des ehemaligen Futtersilos als Büro- oder Wohnturm lässt noch auf sich warten. Schritt für Schritt soll dieses Vorhaben umgesetzt werden. So konnte 2018 die Außenfassade fertiggestellt werden.
In der kommenden Zeit steht der Innenausbau an. Es scheint eine runde Sache zu werden.
Als nunmehriger Besitzer des Fritzenhofs war ich von 1991 bis 2024 bei der Gemeinde Ampass als Vertragsbediensteter beschäftigt. Viele Jahre engagierte ich mich in der ehrenamtlichen Kinder- und Jugendarbeit und in den Vereinen meiner Heimatgemeinde.
Ich bin ein sozial und offenen eingestellter Mensch und gerne in netter Gesellschaft, obwohl ich auch die Ruhe sehr schätze. Ich reise, koche und sportle gerne und erfreue mich an den schönen Dingen des Lebens. Ich bin leidenschaftlicher Anhänger des FC Wacker Innsbruck.
Die lebendige Geschichte des Fritzenhofs und seiner Bewohner geht also weiter und wird Tag für Tag aufs Neue geschrieben.
Günther Raffeiner
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